Kirmesfeiern 2023 in Mihla: Fahnenhissen und Festgottesdienst 

Die Vorbereitungen auf die diesjährige Kirmesfeier waren sehr schwierig verlaufen. Endlich war es dann soweit und die Kirmesgesellschaft des Jahres 2023 hatte sich gefunden: 15 Pärchen, zwei Husaren und auch alle anderen Aufgaben während der zehntägigen Feier waren verteilt, von den beiden Platzmeistern über den Fahnenträger und dessen Begleiter sowie dem Vorreiter. 

Und dies war nun das Ergebnis: Als Erster Husar ritt erneut Robin Henn, der Zweite Husar war, wie bereits im letzten Jahr, Elias Rödiger, als Platzmeister wirkten Leon König und Max Reinz, als Vorreiter führte Sven Vieweg die Kirmesburschenschar an. Die schwarz-rot-goldene Kirmesfahne trug und bewachte in diesem Jahr Niklas Krumrich. 

Traditionell beginnt die Mihlaer Kirmes in Mihla mit dem Hissen der Festfahne am Kirchturm der St. Martinskirche am Freitagabend. Vom Kirmeslokal „Goldene Aue“ ging es mit der Blaskapelle, den „Stregdaer Musikanten“, durch den Ort bis zur Kirche. Dort hatten sich neben den Kirmesmädchen zahlreiche Zuschauer eingefunden. 

Roland Wagner hatte im Turm, wie schon in den letzten Jahren bereits alles vorbereitet. Nach dem Empfang der Kirmesschar durch Pfarrer Hoffmann und dem Spielen eines Chorals entfaltete sich dann die Fahne und weht nun die nächsten Tage über Mihla.

In der Aue fand dann das „Anblasen“ der Kirmes statt. Ausgelassen wurde bis spät in die Nacht gefeiert.


Der spannende Moment: Die Kirmesfahne entrollt sich am Kirchturm. Kirmesburschen und Bräute sowie die Gäste schauen zum Turm.

Der Kirmessamstag brachte am Morgen den Kirchgang. Das Wetter spielte gut mit, hatte es am frühen Morgen noch geregnet und gestürmt, klarte es kurz vor dem Kirchgang auf und die Herbstsonne schien. 

Pfarrer Georg Martin Hoffmann begrüßte die Kirmesburschen und die Kirmesbräute, die natürlich auch am Gottesdienst teilnahmen, sowie zahlreiche Gäste und wartete auch in diesem Jahr mit einer in Reimen gehaltenen Predigt auf. 

„Ich finde keine Worte…“, so das Thema der Predigt. Tatsächlich lassen die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten, Osteuropa und Afrika, aber auch in unserer Gesellschaft diesen Eindruck entstehen. 

In mehreren Blöcken, eingerahmt durch passende Musikbeiträge des Mihlaer Gospelchores, konkretisierten sich dann die Gedanken unseres Pfarrers. Neben den fehlenden Worten zu den genannten Ereignissen konnten die Zuhörer in der Kirche auch einiges über Mauern erfahren und die Kunst, solche zu errichten. Aber auch Bezüge zu den Entwicklungen in unserem Ort waren gut zu erkennen. Mehrfach gab es von den Teilnehmern des Festgottesdienstes spontanen Applaus. 


Die diesjährige Kirmesburschenschar: In der ersten Reihe von Links Platzmeister Max Reinz, Husar Elias Rödiger, Vorreiter Sven Vieweg, Husar Robin Henn und Platzmeister Leon König. 

Unterstützung gab es im Gottesdienst neben dem Gospelchor durch die Kirmeskapelle, den „Stregdaer Musikanten“, die drei der bekannten Kirmeschoräle spielten. Nachdem die alten Choräle erklungen, die traditionellen Fotos an der Kirchentür im Kasten waren begann für die meisten der Teilnehmer am Gottesdienst die eigentliche Kirmes. 

Am Nachmittag wurde dann zum ersten Mal auf dem Anger getanzt, während der Abend mehrere Hundert Gäste in der „Goldenen Aue“ sah. 

Traditionell müssen die Husaren den Tanzabend schon recht früh verlassen, denn auf sie wartet am kommenden Kirmessonntag ein ganz besonders schweres Stück an Arbeit! 

Darüber in einem nächsten Artikel mehr. 


Nach dem Gottesdienst zieht die Burschenschar mit der Kapelle vom Marktplatz aus durch das Dorf zum Kirmeslokal, der „Goldenen Aue. 

- Ortschronist -